Apostel i.R. Clément Haeck richtet sich mit einem Grußwort zum Jahr 2021 an die Seniorinnen und Senioren der Gebietskirche Westdeutschland.
Liebe Schwestern und Brüder,
erneut stehen wir an der Schwelle eines neuen Jahres; neu auch insofern es in mancherlei Hinsicht von den Jahren zuvor abweicht. Wir können uns zurzeit nicht zu einem gemeinsamen Kaffeeplausch oder Austausch in größerem Kreis treffen, in den Arm nehmen und uns drücken, in die Augen schauen und einfach nur herzhaft lachen oder gegenseitig trösten. Dennoch stellen wir fest: Bis hierher hat der Herr geholfen. Er wird es auch weiterhin tun - wie immer auch die Verhältnisse sich entwickeln mögen - und wir halten an dem Bibelwort unseres Bezirksapostels im Zentralgottesdienst vom 6. Dezember 2020 fest: „Wer unter dem Schirm des Höchsten sitzt und unter dem Schatten des Allmächtigen bleibt, der spricht zu dem Herrn: Meine Zuversicht und meine Burg, mein Gott, auf den ich hoffe.“ (Psalm 91,1.2).
Dazu wünsche ich, dass die Gnade unseres Herrn Jesus Christus, die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes uns täglich begleiten und mit neuer Kraft und Freude erfüllen.
Christus – unsere Zukunft
Mit diesem Wahlspruch hat unser Stammapostel das Ziel für das Jahr 2021 in prägnanter Weise fixiert. Angesichts der aktuellen Umstände der Corona Pandemie sehen viele Menschen keine Perspektive mehr. In Bezug auf die Zukunft kommt eine gewisse Unsicherheit auf. Eine nähere Betrachtung der Ereignisse vor der Himmelfahrt Jesu Christi bietet sich an.
Bevor der Sohn Gottes gen Himmel aufsteigt, schart er seine Jünger und späteren Apostel noch einmal auf einem Berg um sich. Er gibt ihnen eine weitreichende und mutmachende Botschaft: „Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden... Und siehe, ich bin bei euch alle Tage, bis an der Welt Ende.“ (Matthäus 28,18.20). In diesem Kontext lohnt sich ein Rückblick auf das augenfällige Verhalten der Jünger, bevor Jesus jene Aussagen tätigte: Und als sie ihn sahen, fielen sie vor ihm nieder; einige aber zweifelten. (Matthäus 28,17).
Die Jünger sind bedrückt und belastet, haben möglicherweise Angst, da sie sehr wohl um die baldige Trennung von ihrem Herrn und Meister wissen. Außerdem haben sie - wie wir vielleicht auch – noch manche Fragen: Wie geht es weiter? Bleibe ich gesund? Werde ich noch eine Verdienstmöglichkeit finden, um meine Rente etwas aufzubessern? Wann kann ich meine Kinder, Enkel und Urenkel, meine Geschwister in der Gemeinde wiedersehen, die Gottesdienste erneut besuchen, Gemeinschaft mit Christus an seinem Tisch haben und vieles mehr?
In jedem Gottesdienst ruft uns der Herr auf seinen heiligen Berg. Ruft er uns nicht immer durch sein Wort zu: „Mir ist gegeben alle Gewalt“, ich halte meine Zusagen, ich erfülle meine Verheißungen? Vertrau mir doch – ich bin dein Freund und Mitbruder und du meine liebe Schwester, mein lieber Bruder!
„Siehe“, also: schau doch mal, öffne einmal deine Augen, hebe dein Glaubenshaupt auf zu mir: Ich bin immer noch da! Schau einmal, was ich bis hierher Großes an dir getan habe und welche unvorstellbar großartige, einmalige und für alle Ewigkeit sichere Zukunft ich für dich vorgesehen und bereitet habe! Schau doch, genauso werde ich auch in der Zukunft für dich da sein - und das nicht nur heute, sondern auch morgen und übermorgen, jeden Tag!
In diesem Sinn wünsche ich euch, meine lieben Geschwister, ein reich gesegnetes und mit Kraft erfülltes neues Jahr. In herzlicher Verbindung zu euch allen und unseren Segensträgern grüßt herzlich
euer Clément Haeck
Apostel Clement Haeck wurde am 11. Januar 2009 in Frankfurt vom damaligen Stammapostel Leber ins Apostelamt ordiniert und diente seither fast 10½ Jahre als Apostel in den Kirchenbezirken Belgien, Luxemburg, Trier, Saar-Pfalz und Rheinpfalz sowie in den afrikanischen Ländern Niger und Burkina Faso. Seine Ruhesetzung erfolgte gemeinsam mit vier weiteren Aposteln am 30. Juni 2019 in Oberhausen durch Stammapostel Schneider.
3. Januar 2021
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